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Madrid, Blick vom PLaza de Cebelis auf die Via Alcala. Foto: Gebeco / Paul Spierenburg

Entdeckungsreise: Der Ruf nach Unabhängigkeit – Traum oder Alptraum?

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Grenzen überwinden, andere Denkweisen erfahren und die Veränderungen in gesellschaftlichen Prozessen besser verstehen, diese Ideen stecken hinter dem neuen Themenjahr „Menschen verbinden“. Der katalanische Ruf nach Unabhängigkeit trifft in der europäischen Gemeinschaft größtenteils auf Unverständnis. Gebeco lädt daher Gruppen ein, auf der Suche nach den Wurzeln des spanischen Regionalstolzes von Barcelona nach Madrid zu reisen und Antworten auf die Frage zu finden, was die Spanier trennt und trotz aller Gegensätze zusammenhält.

Eskalation mit historischen Wurzeln

„Langfristig betrachtet ist die Unabhängigkeitserklärung eher eine Art ‚Unfall‘ “, versucht Dr. Rulf J. Treidel, Abteilungsleiter bei Gebeco den katalanischen Traum von Unabhängigkeit zu erklären, „Lange ging es viel mehr darum, eine von Madrid aus verweigerte Verfassungsreform einzufordern, um den Föderalismus zu stärken.“ Neben dem Baskenland und Galicien bekam auch Katalonien in der neuen Verfassung nach Francos Sturz 1978 den Status einer historischen Autonomie verliehen.

„Diese Situation wurde von der damaligen spanischen Regierung geschaffen, weil die Akteure nach der Diktatur Francos das Auseinanderfallen Spaniens verhindern wollten,“ macht Dr. Treidel deutlich, „Bis zum Beginn der Wirtschaftskrise 2008 haben sich die Katalanen mit dieser Kompromisssituation arrangiert.“ Vor dem Hintergrund der massiven Unzufriedenheit über die wirtschaftliche Entwicklung und den innerspanischen Finanzausgleich haben die nationalistischen Stimmen innerhalb Kataloniens deutlich an Bedeutung gewonnen. „Anstatt die Spielräume Kataloniens zu erweitern, wurden diese von Madrid eher eingeschränkt. Das weckte den Zorn vieler Katalanen, was final in der Eskalation vom 1. Oktober endete: ein Alptraum für die Zentralregierung in Madrid aber auch für viele Katalanen selbst.“, meint Treidel.

Kulturelle und regionale Vielfalt in Spanien

Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen, die Überreste der maurischen Epoche, die avantgardistische Architektur Antoni Gaudís und vieles mehr unterscheiden Spanien von allen anderen Ländern Europas. Während der Themenjahrreise lernt die Gruppe, die Situation in Spanien besser zu verstehen. Die Reise führt durch viele autonome Regionen und zeigt dort die historischen Stätten der jeweiligen Kultur, Geschichte und Politik.

Im Baskenland besuchen die Reisenden die Eiche von Guernika, die das Symbol der baskischen Kultur schlechthin darstellt. Die Gruppe reist weiter zur Höhle von Covadonga in Asturien, in der ein Ursprungsmythos der kastilischen Geschichte zu finden ist.

In Barcelona bestaunen die Reisenden die Gebäude des Architekten Gaudí genauso wie die mittelalterlichen Werfthallen. Handel ist für die Katalanen zentral und führte letztlich mit zur Herausbildung der eigenen Identität. Von Barcelona geht es weiter in die Hauptstadt der autonomen Region Aragon: Zaragoza. Auf dem Weg besucht die Gruppe die alte Kathedrale Lleidas.

Auf den Spuren des heiligen Jakobus begeben sich die Reisenden auf den Camino de Santiago. Das zwischen der Rioja und León gelegene Stück des Pilgerweges ist reich an Dokumenten, die von der historischen Bedeutung für die spanische Geschichte zeugen. In Madrid und Barcelona trifft die Gruppe spanische Bürger und diskutiert mit ihnen das Thema „Spanien und Regionalismus“.

Am 12. Oktober gedenken die Spanier Christoph Kolumbus. Die Gruppe ist bei Abreise am 04.10.18 vor Ort in Valladolid und nimmt an dem Ereignis teil.

„Kulturelle und regionale Vielfalt in Spanien“, Gebeco Länder erleben
12-Tage Dr. Studienreise ab 2.195 € inkl. Flüge
Link zur Reise: www.gebeco.de/274T054
Termine: 17.05.-28.05., 04.10.-15.10.2018

Titelfoto / Madrid, Blick vom PLaza de Cebelis auf die Via Alcala. / Foto: Gebeco / Paul Spierenburg


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