Eigentlich haben wir es erwartet, dass man im Süden mehr Restaurant und Hotel für sein Geld erhält. Und im Osten sowieso. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat es nun amtlich bestätigt: Kostengünstiger als in Deutschland ist Urlaub in Süd- und Osteuropa. Teurer sind hingegen in der Regel Urlaubsreisen in den Westen und Norden Europas. Anlässlich der Urlaubsmesse CMT vom 12. bis 20. Januar 2019 in Stuttgart hat das Statistische Bundesamt vergleichende Preisniveauindizes speziell für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen in der Europäischen Union (EU) und weiteren europäischen Staaten aufbereitet.
In Bulgarien liegt das Preisniveau für Hotels und Gaststätten weniger als halb so hoch wie in Deutschland (-57,6 Prozent). Kroatien ist mit einer Differenz von -34,8 Prozent zu Deutschland ebenfalls günstiger. Spanienurlauberinnen und -urlauber zahlen immerhin noch 23,2 Prozent weniger für diese Dienstleistungen als in Deutschland.
Nicht erwartet hätte ich, dass Malta (siehe Grafik) noch günstiger als Kroatien ist. Bei meinen Besuchen – seitdem sind allerdings schon einige Jahre vergangen – erschien mir der Inselstaat vom Preisniveau her teurer als Deutschland.
In Frankreich kosten Gaststätten- und Hoteldienstleistungen durchschnittlich 5,3 Prozent mehr als in Deutschland. Dänemark ist für deutsche Touristinnen und Touristen das teuerste Land innerhalb der EU. Hier liegt das Preisniveau für Hotels und Gaststätten um 33,4 Prozent höher als in Deutschland. Am teuersten europaweit sind Dienstleistungen in norwegischen Hotels und Gaststätten. Deren Preisniveau liegt 45,9 Prozent höher als in Deutschland.
Vor dem anstehenden Brexit und angesichts der aktuellen Schwäche des Britischen Pfundes ist auch eine Reise in das Vereinigte Königreich weiterhin günstig für deutsche Urlaubsreisende. Gaststätten- und Hoteldienstleistungen kosten hier aktuell 2,9 Prozent weniger als in Deutschland.
Die Ergebnisse basieren auf den am 13. Dezember 2018 von Eurostat veröffentlichten, endgültigen Preisniveauindizes für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen des Jahres 2017. Destatis hat die Preisniveauindizes bis zum November 2018 fortgerechnet.
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Titebild / Malta schneidet beim Preisniveau der Gaststätten- und Hoteldienstleistungen gut ab. / Foto: Ingo Paszkowsky
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